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Region Dielsdorf
29.08.2024
29.08.2024 16:49 Uhr

Stadel, Tiefenlager: Bevölkerung wird mit dem Newsletter "Tiefenlager News" informiert

Bild: Nagra
Verträge werden nicht überhastet unterzeichnet und die finanziellen Aufwendungen werden durch Kanton und Bund erstattet.

Der Gemeinderat von Stadel hat in einem Newsletter über den aktuellen Stand des Projekts Tiefenlager und die damit verbundenen Herausforderungen für die Gemeinde berichtet. In diesem zweiten Newsletter wird erneut betont, dass die Gemeinde alle Einwohnerinnen und Einwohner transparent und regelmäßig über die Entwicklungen informiert, um einen einheitlichen Wissensstand zu gewährleisten. Es handelt sich um einen langen und komplexen Prozess, der zwar nicht immer spektakuläre Neuigkeiten bietet, aber dennoch kontinuierlich begleitet werden muss.

Ein zentrales Thema ist die intensive Auseinandersetzung mit kantonalen und bundesweiten Behörden sowie benachbarten Gemeinden, um die Interessen von Stadel im Zusammenhang mit dem geplanten Tiefenlager bestmöglich zu vertreten. Der Gemeinderat hebt hervor, dass Stadel als erste und einzige Schweizer Gemeinde vor der Herausforderung steht, möglicherweise ein Tiefenlager für hoch-, schwach- und mittelaktive Abfälle auf ihrem Territorium zu beherbergen. Dies sei eine erhebliche Bürde, weshalb es wichtig ist, dass Bund und Kanton die besondere Situation von Stadel anerkennen und entsprechend unterstützen.

Bild: Nagra

Der Newsletter informiert darüber, dass der Gemeinderat Verhandlungen über einen sogenannten Delegationsvertrag führt, der die prozessualen Aspekte der Abgeltungsverhandlungen regeln soll. Um die Interessen der Gemeinde zu schützen, werden Vertragsentwürfe von externen Fachpersonen geprüft und nach Bedarf angepasst. Der Gemeinderat hat sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass die Gemeinde in diesen Verhandlungen eine besondere Berücksichtigung erfährt. Eine voreilige Unterzeichnung von Verträgen wurde bewusst vermieden, um sicherzustellen, dass alle Vereinbarungen wasserdicht sind und Stadel angemessene Abgeltungen erhält.

Finanziell konnte der Gemeinderat erreichen, dass die Kosten für Behördensitzungen, Vorverhandlungen und die Kommunikation nicht aus der Gemeindekasse gedeckt werden müssen. Stattdessen stellen Kanton und Bund die erforderlichen Mittel zur Verfügung.

Ein weiteres Thema ist die Planung eines Besucherzentrums, das Informationen über das Tiefenlager bereitstellen soll. Der Gemeinderat betont, dass die Planung und Umsetzung eines solchen Zentrums in enger Abstimmung mit der Gemeinde erfolgen muss, falls es auf deren Gebiet errichtet wird. In diesem Zusammenhang ruft der Gemeinderat die Einwohnerinnen und Einwohner dazu auf, ihre Meinungen und Vorschläge einzubringen.

Der Newsletter erwähnt auch regelmäßige Treffen mit der Bürgerinitiative STADELaktiv, die als besonders engagiertes Gremium in den Austausch zu den Themen rund um das Tiefenlager einbezogen wird. Zudem wurde eine Arbeitsgruppe zum Tiefenlager gebildet, die sich intensiv mit den verschiedenen Aspekten des Projekts auseinandersetzt und als Ansprechpartner für die Bevölkerung zur Verfügung steht. Die Bürgerinnen und Bürger werden ermutigt, ihre Fragen und Anliegen über den "Tiefenlager-Briefkasten" einzureichen, um eine möglichst direkte und unkomplizierte Kommunikation zu gewährleisten.

Insgesamt zeigt der Gemeinderat von Stadel, dass er sich intensiv mit den Herausforderungen des Projekts Tiefenlager auseinandersetzt und alles daran setzt, die Interessen der Gemeinde zu schützen und die Bevölkerung umfassend zu informieren.

pw